Sonderausstellung von Harald Winter
Im Wald II


"Wenn ein Wolf einem Wolf nachts im Wald begegnet, denkt er: "Ah, ein Wolf." Wenn ein Mensch einem Menschen nachts im Wald begegnet, denkt er: "Hah, ein Mörder!" (André Heller) Obwohl der Wald längst zum beliebten Erholungsgebiet geworden ist, steckt doch immer noch ein bisschen Furcht in den meisten von uns, die ihren Ursprung in alten Erzählungen und Märchen hat. In diesen Geschichten ist der Wald bewohnt von erbarmungslosen Räuberbanden, Kinder fressenden Hexen, von sprechenden Wölfen, die Großmütter vertilgen und anderen Unholden. Die sind inzwischen alle ausgezogen. Heute ist der Wald ein Gegenmodell zur technisierten Welt, auch wenn wir zur Sicherheit eine Outdoor-App auf dem Handy haben. Und Harald Winter ergänzt: "Auf den Gedanken, mich mit dem Wald zu befassen, kam ich bei einem Spaziergang. Ein Auwäldchen in der Nähe von Kirchehrenbach mit seinem Gewirr von Bäumen, Ästen und Zweigen, die sich auch noch im Wasser spiegelten, faszinierte mich. Zeichnerisch eine echte Herausforderung. Seitdem lässt mich das Thema nicht mehr los und mein Atelier füllt sich mit großformatigen Kohle- und Pastellzeichnungen mit Kantenlängen bis zu 2,10 m. Darunter sind auch "Waldarbeiten" von der Punta Licosa, einem Naturschutzgebiet in Süditalien, in dem ich immer wieder unterwegs bin. Dort findet man Olivenhaine, Eukalyptusbäume und seltsam gewachsene Pinien. Und noch etwas mag ich dort sehr: Der Wald hat Meerblick."
Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Lesung, Konzert, Waldspaziergang etc.
Veranstaltungsort
Pfalzmuseum EG
Veranstaltungszeitraum
04.09. - 31.10.2026
Eintritt
6,00 €