Sonderführung zu 500 Jahre Bauernkrieg

Für Freiheyt und Gerechtigkeyt

2025 wird landesweit dem Bauernaufstand von 1525 in zahlreichen Veranstaltungen gedacht. Forchheim spielte bereits 1524 eine bedeutende Rolle in diesem Zusammenhang. Denn im Mai 1524 herrschte eine gespannte Atmosphäre in Stadt und Land um Forchheim. Die Bauern waren nicht länger bereit, die steigenden Abgaben an Kirche und Adel zu leisten. Zudem wollten sie die strengen Beschränkungen durch die Grundherren nicht mehr hinnehmen. Die Ideen Martin Luthers breiteten sich im ganzen Land aus. Seine Lehre über "Die Freiheit eines Christenmenschen" wurde von den Aufständischen vereinnahmt. In Forchheim predigte Stiftsvikar Jörg Kreutzer von der Kanzel der Martinskirche. Er sprach nicht nur über religiöse Fragen, sondern auch über soziale Missstände. Die Worte ermutigten zur Tat. Einer der Wortführer der Bauern, Hans Gob aus Burk, drängte zum Kampf. In "fünf Artikeln" erhoben sie am 26.05.1525 folgende Begehren: Freies Jagen und Fischen, Minderung der Abgaben, Aufhebung der Weihesteuer, rechtliche und steuerliche Gleichstellung von Geistlichen und Adeligen mit Bürgern und Bauern, Gültigkeit des weltlichen Rechts auch für Geistliche. Nach erfolglosen Vermittlungsversuchen beorderte der Bamberger Fürstbischof seine Landsknechte nach Forchheim. Diese schlugen die Bauern binnen kurzer Zeit nieder. Die Anführer wurden verhaftet. Hans Gob starb am Galgen. Ein Jahr später tobte der große Bauernkrieg in weiten Teilen des Landes. Den überlegenen Landsknechten waren die Bauernscharen nicht gewachsen. Mit der militärischen Niederlage mussten die Bauern auch ihre Forderungen begraben, während die Stellung der siegreichen Territorialherren auf lange Zeit gestärkt war.

Termin

25.05.2025, 15:00 Uhr

Voranmeldung im Pfalzmuseum

Dauer

circa 1,5 Stunden

Veranstaltungsort

Pfalzmuseum und Innenstadt

Führungsgebühr

Kosten: 8,00 € p. P.